"Als eine besondere Quelle für die Würdigung der Reformatorin, Fürstin und Schriftstellerin Elisabeth von Calenberg (1510-1558) steht uns ein Bibliotheksinventar aus dem Jahr 1539 zur Verfügung. Bücherinventare im historischen und kulturellen Kontext fruchtbar zu machen, ist keine einfache Aufgabe, weshalb das Potential dieser Quellengattung vielfach unterschätzt wurde und wird. Doch ermöglicht die europaweit rasch voranschreitende Erschließung und Digitalisierung der Drucke aus dem 16. Jahrhundert (siehe VD 16, Europeana) gerade in Bezug auf die Quellengattung der Bibliotheksinventare bzw. Bibliothekskataloge zahlreiche neue Möglichkeiten und Perspektiven. So kann jetzt etwa das Problem, dass die Titel in der Regel keinen Ansatzpunkt dafür bieten, welche Druckausgabe vorgelegen hat, dadurch gelöst werden, dass alle in Frage kommenden Ausgaben zusammengestellt werden, ohne den Zusammenhang der Edition zu zerstören. Zudem ist über die Verlinkung der Titel mit den Digitalisaten eine virtuelle Rekonsturktion der Bibliotheken möglich. Wir möchten deshalb mit der hier präsentierten Lösung zugleich einen methodischen Vorschlag für eine digitale Edition von Bibliotheksinventaren unterbreiten."
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