Mit dem Zugang zu "The Stalin Digital Archive" und den darin enthaltenen retrodigitalisierten Archivalien des Fonds 558 aus dem Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte (RGASPI) ist die Forschung zu Stalin und der Sowjetunion für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland seit kurzem erheblich vereinfacht worden. Diese können nun bequem vom Computer aus auf Quellen zugreifen, für die sie vor kurzem noch nach Moskau hätten reisen müssen. In der Quellensammlung finden sich Archivalien zu Stalins Biographie, seiner Tätigkeit in der Regierung und zu seiner Rolle in der Außenpolitik. Die 28 000 Dokumente mit ca. 404 000 Seiten beinhalten: von Stalin verfasste Dokumente aus den Jahren 1889 bis 1952; über 390 Bücher aus Stalins Privatbibliothek mit dessen Anmerkungen und Kommentaren; biographische Materialien wie Zeugnisse und Polizeiprotokolle; Stalins Korrespondenz; zusätzlich die 26bändige Reihe „Annals of Communism“ der Yale University Press mit thematischen Quelleneditionen wie „Katyn“ oder „Soviet Culture and Power“. Die Arbeit mit den im Gesamttext durchsuchbaren Dokumenten (Volltexte) wird zudem durch eine virtuelle Forschungsumgebung erleichtert, die unter anderem die Verschlagwortung, Kommentierung von Textstellen sowie kollaboratives Arbeiten ermöglicht. Die Datenbank ist deutschlandweit über das System der Nationallizenzen frei verfügbar.
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