Christiane von Nessen Teamleiterin Dokumentation / Öffentlichkeitsarbeit
Ralf Jacob M.A.
"Das Stadtarchiv Halle verfügt über eine wechselvolle Geschichte. Der Beginn des städtischen Archivwesens ist eng mit der Ausbildung des städtischen Rates verknüpft. Die im Stadtarchiv verwahrte älteste Urkunde, die Goldene Bulle Kaiser Friedrichs II. aus dem Jahr 1232, zeugt von einer frühen Aufbewahrung der urkundlich verbrieften Privilegien in Halle. Waren die Urkunden Anfang des 14. Jahrhunderts noch in 'Kestlein' aufbewahrt, befinden sich die heutigen Archivalien in einem 2004 erbauten modernen Magazingebäude und einem sanierten ehemaligen Sparkassenbau in der Rathausstraße 1."
"Die Bestände des Archivs reichen bis in das frühe 14. Jahrhundert zurück. Es verfügt über eine Urkundensammlung mit mehr als 1.000 Exemplaren - von Privaturkunden bis hin zur päpstlichen Bulle. Als bedeutendstes Stück gilt das 1232 durch Kaiser Friedrich II. erlassene 'Statutum infavorum principum'. Bei den Aktenbeständen mit einem Gesamtumfang von ungefähr 4.000 Regalmetern zählen die Ratsdokumentation und die Unterlagen zur Bauverwaltung mit ca. 34.150 Einzelakten zu den größten Einzelbeständen. Im Stadtarchiv werden 165 Nachlässe von bedeutenden Persönlichkeiten der Stadtgeschichte aufbewahrt, hier sei nur der Historiker Sigmar Baron von Schultze-Gallèra und der Schriftsteller Johannes Schlaf genannt. Die Grundordnung (Tektonik) der Archivbestände wird durch ihre Herkunft (Provenienz) und ihr Alter bestimmt. Eine Übersicht über die Bestände finden Sie in der Archivdatenbank unter Bestandsübersicht."