.hist2011 – Geschichte im digitalen Wandelel

Norbert Kunz: "Osteuropa-Dokumente online" (OstDok) – elektronische Volltexte aus einer Hand

[Folien zum Vortrag...]

Abstract

In den Geisteswissenschaften herrschen gegenüber der Nutzung und dem Publizieren elektronischer Veröffentlichungen vielfach noch immer große Vorbehalte, die teils disziplinspezifischer, teils allgemeiner Art sind. Sie reichen etwa von der pauschalen Skepsis gegenüber der Qualität von e-Ressourcen über Probleme bei der Recherche nach den im Internet weit gestreuten Publikationen bis hin zu Fragen der dauerhaften Erhaltung.

An derlei Kritikpunkten setzt das Projekt „OstDok“ („Osteuropa-Dokumente online“, http://www.ostdok.de) bezogen auf den interdisziplinären Bereich der Osteuropastudien an. Ziel sind Auf- und Ausbau des Fachrepositoriums „OstDok“ als zentrale Bereitstellungs- und Publikationsplattform im Internet für einschlägige, im Text durchsuchbare e-Publikationen („Volltexte“). Diese sind durchweg frei zugänglich („open access“). Leser können sie recherchieren und weiterverarbeiten, Bibliothekare und Datenanbieter erschließen und verwalten, Autoren und Institutionen können dagegen eigene Publikationen zur elektronischen Veröffentlichung vorschlagen und in ein Redaktionssystem hochladen.

Die OstDok-Plattform ist am 1. März 2011 in einer Beta-Version mit zahlreichen Service-Funktionen online gegangen. Aktuell sind über 1.500 teils hochaktuelle, wissenschaftsrelevante Werke eingebunden. Ein Relaunch erfolgt Ende Oktober 2011. OstDok ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek München, des Collegium Carolinum München, des Herder-Instituts Marburg sowie des Osteuropa-Instituts Regensburg und wird seit 2009 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Weitere Informationen zum Vortrag

Norbert Kunz, Osteuropa-Dokumente Online (OstDok) – Mehrwerte für Leser, Autoren und Bibliotheken im Bereich der Osteuropastudien, erscheint 2011 im Tagungsband Digitale Quellensammlungen: Erstellung – Archivierung – Präsentation - Nutzung, 6. bis 8.7.2009, UB Bratislava, 15 S.

Ders., Elektronisches Publizieren und Open Access – auch in den Osteuropawissenschaften des deutschsprachigen Raums?, in: Die Osteuropabibliothek der Zukunft. Das Bibliotheks- und Informationswesen zu Osteuropa vor neuen Herausforderungen. 37. ABDOS-Tagung, Marburg, 26. bis 28. Mai 2008. Referate und Beiträge. Zusammengestellt von Franz Görner, Berlin 2009, S. 106-115 (Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz, Veröffentlichungen der Osteuropa-Abteilung, Bd. 37).

Zur Person

Norbert Kunz hat in Mainz, Glasgow und Krakau Osteuropäische Geschichte, Mittlere/Neuere Geschichte und Slawistik studiert und wurde 2003 mit einer Arbeit zur Besatzungspolitik auf der Krim promoviert. Von 2000 bis 2003 wirkte er als Wissenschaftlicher Bearbeiter bei der sogenannten „zweiten Wehrmachtsausstellung“ mit. Nach seinem Bibliotheksreferendariat war er zunächst Wissenschaftlicher Redakteur beim Fachportal Pädagogik, schließlich Bibliotheksleiter am Deutschen Historischen Museum Berlin. Seit 2008 ist er Stellvertretender Leiter der Osteuropaabteilung an der Bayerischen Staatsbibliothek, wo er u.a. das Sachgebiet „Osteuroparelevante E-Medien“ betreut. Er ist Verfasser mehrerer Schriften zur Osteuropäischen Geschichte und zum osteuropabezogenen Bibliotheks- und Informationswesen.

Kontakt

Dr. Norbert Kunz
Stellv. Leiter der Osteuropaabteilung
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstraße 16
80539 München
Postanschrift: 80328 München
Telefon: +49 (0)89/28638-23760
Fax: + 49 (0)89/28638-2806
E-Mail: norbert.kunz@bsb-muenchen.de