Von
[Koordination und Redaktion] Hertle, Hans-Hermann / Ahrberg, Edda (Landesbeauftragte für die Stasi-Un / Hollitzer, Tobias (Bürgerkomitee Leipzig e.V.)
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hat mindestens 55 Menschen das Leben gekostet. Das geht aus einer gerade erschienenen Studie hervor (Die Toten des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953, erschienen Mai 2004 im LIT-Verlag). Erstmals werden die Biographien der Toten und die Umstände, unter denen sie ums Leben kamen, vorgestellt. Von 25 weiteren vermeintlichen und ungeklärten Todesfällen wird bei sieben Personen belegt, dass sie nicht im Zusammenhang mit dem Volksaufstand ums Leben kamen. Zu 41 wegen angeblicher Befehlsverweigerung in Berlin und Biederitz bei Magdeburg erschossenen sowjetischen Soldaten konnten bisher keine gesicherten Hinweise gefunden werden. Dem aktuellen Forschungsstand zufolge handelt es sich um eine Legende des Kalten Krieges. Die Studie stellt somit frühere Zahlenangaben richtig, die im Westen zu hoch (bis zu 507 Tote), in der DDR dagegen zu niedrig (25 Tote) lagen. Die Website bietet mit den Portraits der Toten einen Auszug aus der Monographie.
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