"Die Arbeit der Max-Planck-Forschungsgruppe „Gefühlte Gemeinschaften? Emotionen im Musikleben Europas“ zielt auf die historische Entwicklung der von Musik ausgelösten Emotionen im 19. und 20. Jahrhundert. Im Fokus der Untersuchungen stehen Emotionen als öffentliche Form der Kommunikation. Ziel dieses Ansatzes ist, die emotionale Konstruktion von Gemeinschaften zu entschlüsseln: Welche Rolle spielte und spielt Musik bei der Bildung und dem Zusammenhalt von Gemeinschaften? Dabei geht es weniger um die physiologischen Reize der Musik, sondern um ihre Aneignung durch Gruppen. Musikalische Aufführungen können unterschiedlichste Menschen zu einer Gemeinschaft verbinden oder auch zu sozialen und politischen Feinden erklären. Den historischen Mustern und Kontexten dieser Wirkung von Musik will die Forschungsgruppe auf den Grund gehen."
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