Die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) stehen im Blickpunkt europaweiten kulturellen Interesses. Nationale und internationale Beachtung finden vor allem Sonderausstellungen wie „Kaiser Maximilian I.“ (13.4. - 9.11.2014), „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ (16.11.2014 - 17.5.2015) „Die Wittelsbacher am Rhein“, „Die Medici“, „Die Geburtsstunde der Fotografie“ oder „Die Staufer und Italien“.
In vier Häusern vermitteln die rem Kulturgeschichte auf insgesamt über 12600m². Dazu gehören das Museum Zeughaus mit dem Forum internationale Photographie (FIP), das Museum Weltkulturen, das Museum Schillerhaus und das Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst mit ZEPHYR - Raum für Fotografie!
Als Stammhaus der rem beherbergt das frühklassizistische Zeughaus auf 6.000 m² Ausstellungsfläche die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen, die theatergeschichtlichen Sammlungen, die Bereiche Stadtgeschichte und Naturraum Mannheim sowie die Antikensammlung und das Forum Internationale Photographie. Einen spannungsvollen Kontrast zum historischen Zeughaus bildet das Museum Weltkulturen. Der moderne, helle Kubus beherbergt die Sammlungen der Archäologie sowie in regelmäßigen Abständen große Sonderausstellungen. Die Ausstellung „MenschenZeit – Geschichten vom Aufbruch der frühen Menschen“ zeigt die Steinzeit als erste archäologisch fassbare Epoche. Sie lädt den Besucher in einen Erlebnisraum ein, der Leben und Lebensumfeld der Menschen aus ferner Vergangenheit erschließt. Das Barockensemble des Museums Schillerhaus spiegelt die Lebenssituation Friedrich Schillers während seiner Zeit in der Quadratestadt wider. Der junge Dramatiker feierte in Mannheim seine ersten großen Erfolge. Das Museum Bassermannhaus zeigt Dauer- und Sonderausstellungen zu den thematischen Bereichen Musik, Kunst und Weltkulturen. ZEPHYR - Raum für Fotografie! widmet sich im ersten Stock des Museums Bassermannhaus der zeitgenössischen Fotografie.
Die rem sind jedoch nicht nur ein herausragender Ausstellungsstandort, sondern auch ein bedeutendes Forschungszentrum. Zu ihnen zählen drei wissenschaftliche Institute: das Curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte, das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie-, und das Klaus-Tschira-Archäometrie-Zentrum, Institut an der Universität Heidelberg.. Die Forschungsergebnisse werden immer wieder in öffentlichkeitswirksamen Ausstellungen präsentiert.
Die feste Verankerung der rem in der Bürgerschaft und in der Region findet ihren Ausdruck in den beiden Fördervereinen (Fördererkreis und Gesellschaft der Freunde Mannheims) mit über 3000 Mitgliedern und in einem Kranz von Förderinstitutionen bürgerschaftlichen Engagements (Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, Förderer-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, Kurpfalz-Stiftung, rem-Service GmbH, Gem. Förderer GmbH).
Die Sammlungen wurden 1731 von Kurfürst Carl Philipp begründet, von Kurfürst Carl Theodor seit 1742 in großem Umfang ausgebaut und seitdem stetig erweitert. Sie beschränken sich nicht auf Exponate aus der Region, sondern umfassen Bestände von nationalem und internationalem Interesse.
Eine Besonderheit stellen die Eigentums- und Besitzverhältnisse an den heutigen Beständen der rem dar. Die rem besitzen und verwalten ihre Bestände, das Eigentum daran ist aber in folgender Weise aufgeteilt: Ca. 40 Prozent Eigentum des Landes Baden-Württemberg, ca. 40 Prozent Eigentum der Gesellschaft der Freunde Mannheims (Mannheimer Altertumsverein von1859), 15 Prozent Eigentum der Stadt Mannheim und 5 Prozent Eigentum der Förderer-Stiftung für die rem und der Curt-Engelhorn-Stiftung für die rem.
Einzigartig in der deutschen Museumslandschaft ist die enge Verbindung zwischen den als Eigenbetrieb der Stadt Mannheim geführten rem und der 2001 gegründeten Curt-Engelhorn-Stiftung für die rem als Stiftung bürgerlichen Rechts. Museumsdirektion und Stiftungsvorstand sind identisch, werden stets in Personalunion geführt. Dadurch können die Ressourcen beider Institutionen ideal aufeinander abgestimmt werden. Die Stiftung fördert z.B. die gesamte Forschung und das Ausstellungswesen der rem.