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Magisterarbeit von Armin Müller (2000): "Sowohl die Fixierung auf den Systemgegensatz von Markt- und Planwirtschaft als auch die Betonung des letztendlichen Scheiterns haben wenig zum historischen Verständnis der realexistierenden DDR-Wirtschaft beigetragen. Die Arbeit versteht sich als Beitrag zu dieser Debatte. Sie nimmt die wirtschaftspolitischen Strategie der SED zur Produktionssteigerung in den Volkseigenen Betrieben in den Blick. Dabei werden Modelle einer um die Dimension 'Kultur' erweiterte Neue Institutionenökonomik und Einsichten der Wissenssoziologie für die Analyse nutzbar gemacht. Grundlage der SED-Wirtschaftspolitik war die Marxsche Vorstellung vom Erscheinen des Neuen Menschen in der kommunistischen Gesellschaft und der darauf aufbauenden Leninschen Ideen von 'sozialistischem Wettbewerb' und beispielgebendem Aktivismus. In der Arbeit wird die These entwickelt, daß die SED daraus eine Art 'unternehmenskulturelle' Strategie zur Produktionssteigerung entwickelte, indem sie ab 1947/48 eine Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung initiierte."
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