"Der Sonderforschungsbereich 600 "Fremdheit und Armut" ist eine zentrale Einrichtung der Universität Trier und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie dem Land Rheinland-Pfalz und der Universität finanziert.
Der Forschungsverbund, der dem Forschungszentrum Europa angehört, hat seine Arbeit am 1. Januar 2002 aufgenommen und befindet sich derzeit in der dritten Förderperiode (2009-2012). Ihm gehören 22 Teilprojekte an. Neben dem Fach Geschichte beteiligen sich die Fächer Germanistik, Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtsgeschichte, Soziologie und Katholische Theologie.
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, welche Formen des Umgangs mit Fremden und Armen in Gesellschaften unterschiedlichen Typs von der Antike bis in das 20. Jahrhundert ausgebildet wurden. Mit der Analyse des Wandels von Inklusions- und Exklusionsformen von Fremden und Armen sollen die Grundlagen für eine sozial- und kulturgeschichtliche Beschreibung europäischer und mediteraner Gesellschaften geschaffen werden, die insbesondere die mit der Organisation gesellschaftlicher Solidarität und ihrer Begrenzung verbundenen Probleme in den Blick nimmt. Der weite zeitliche und räumliche Horizont wird dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Brüche und Kontinuitäten im gesellschaftlichen Umgang mit Fremden und Armen freilegen."
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