Aufklärerische Adelskritik im Spiegel der Zeitschriften

Von

Hirsch, Frank

Magisterarbeit von Frank Hirsch (2004): "Im Zusammenhang mit dem allgemeinen gesellschaftlichen Wandel im späten 18. Jahrhundert rückte der Adel ins Blickfeld der aufklärerischen Kritik. Als Exponent einer alten, vorübergehenden Welt wurden sein Fundament und seine Legitimation durch die Aufklärung zutiefst erschüttert. Geburtsprinzip, Vererbung von Privilegien, überhaupt der bevorzugte Zugang zu Ämtern und Würden u.a. prallten auf die neuen Vorstellungen von Leistung, Verdienst oder auch sozialer Mobilität. Dieser auf den ersten Blick diametrale, unversöhnliche Gegensatz erfuhr in der für die deutsche Aufklärung typischen gemäßigten Art allerdings erhebliche Abschwächungen. Die deutschen Aufklärer, darunter im übrigen selbst viele Adlige, wollten den Adel keineswegs abschaffen - das war eine Minderheitenmeinung -, sondern ihn im Sinne einer Elite umformen, d.h. eine Fusion oder Ergänzung des Adels mit geeigneten Bürgern anstreben. Als Medium diente den Aufklärern im besonderen Maße die zahlreichen neu gegründeten Zeitschriften, die für Diskurse wie geschaffen waren und die in der vorliegenden Arbeit als Quellen herangezogen wurden."
Veröffentlicht durch
Technische Bereitstellung

Sci-Dok Wissenschafts-Server der Universität des Saarlandes: Saarbrücken, DE <http://scidok.sulb.uni-saarland.de/>

Sprache

Deutsch

Land

Deutschland

Redaktion
Veröffentlicht am
14.07.2005
Beiträger
Thomas Meyer
Änderungen melden
Wenn Sie einen bestehenden Eintrag aktualisieren möchten: Loggen Sie sich in MEIN CLIO ein. Dort können Sie in der Rubrik WEB am Meldeformular - erreichbar über das +-Zeichen - vorhandene Einträge suchen und die Bearbeitungsrechte anfragen. Für weitere Fragen kontaktieren Sie die Clio-online Redaktion