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Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster DE:
"Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 wurde am 1. Januar das digitale historische Informationsportal freigeschaltet. Das durch die LWL-Kulturstiftung geförderte Projekt wird seit Januar 2016 am Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster erarbeitet. Das Informationsportal erfasst die verschiedenen Orte und Regionen Westfalens, zeichnet den dortigen Verlauf der Reformation nach und dokumentiert die jeweils noch heute erkennbaren Zeugnisse.
Die Landkarte des 16. Jahrhunderts zeigt Westfalen als territorialen Flickenteppich: Geistliche Großterritorien, kleine Grafschaften, Territorien auswärtiger Herren und eine von wenigen großen, aber auch von vielen kleinen Städten geprägte Städtelandschaft. Diese Vielfalt bedeutet, dass es nicht zu der ‚einen‘ Reformation kam, sondern Westfalen eine spannende, weil in ihren Verläufen unterschiedliche Reformationslandschaft darstellt, welche in diesem Informationsportal in Karten und Texten nachgezeichnet wird.
Aktuell sind Informationen zur Geschichte und Wirkung der Reformation in den Territorien und Autonomiestädten Westfalens abrufbar: In fünf Zeitschnitten werden die Entwicklungsstränge dargestellt. Beginnend mit dem Jahr des Thesenanschlags, 1517, widmet sich das Portal den für Westfalen bedeutenden Wegmarken bis zur konfessionellen Neuordnung nach Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1650. Diese Kartenstände werden mit knappen, wissenschaftlichen Texten zu den einzelnen Territorien und Städten unterlegt. Ein zweiter Zugang erfolgt über die Ordnung der Reformation nach Typen – etwa der landesherrlichen Reformation oder der städtischen Reformation in einigen Autonomiestädten. Die reformkatholische 'via media' der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg stellt ebenfalls einen Reformationstyp dar.
Zusätzlich informiert das Portal über aktuelle Ausstellungen und Vorträge und stellt einen Veranstaltungskalender für die Region Westfalen zur Verfügung.
Mit den Routen der Reformation wird es dann im Laufe des Jahres 2017 möglich sein, sich auf eine Spurensuche nach den Relikten der Reformation in Westfalen zu begeben.
Ergänzung erfährt das Portal reformation-in-westfalen.de durch den Twitterauftritt @RefInWestfalen, der diese Informationen rund um das Reformationsjubiläum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen möchte."
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