Von
Hidas, Zoltán
Universität Erfurt, DE
Dissertation von Zoltán Hidas (2002): "Webers Werk entstand in einer Epoche des okzidentalen Denkens, die in jedem ihrer geistigen Bereiche vom Gedanken des Historischen durchdrungen war. Der Historismus wird als eine gesitige Bewegungsform verstanden, die sich das Ziel steckt, jedes Seiende auf seine individuelle Eigenart. d.h. Geschichtlichkeit hin zu betrachten. Damit handelt er sich unbeabsichtigt schwerwiegende theoretische sowie praktische Konsequenzen ein. Einerseits kommen die Fundamente der historischen Erkenntnis in Bewegung, andererseits tut sich die Geschichte vor den Augen des Menschen der Jahrhundertwende als eine alles relativierende Macht auf, die eine völlige Orientierungslosigkeit in bezug auf Gültigkeiten und Verbindlichkeiten zum Ergebnis hat.
Webers Geschichtsauffassung ist in ihrem vollen Gewicht nur verständlich, wenn sie im Kontext des historischen Denkens und seiner sogenannten 'Krise' interpretiert werden. Weber ermisst alle möglichkeiten des Historismus sowie seiner Krise, von der Methodologie durch die Entstehungsbedingungen unserer Situation bis zu den existentiellen Möglichkeiten des darin lebenden Menschen. [...]"
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