Von
Virnich, Carl-Josef
historicum.net - Geschichtswissenschaften im Internet e.V.
"Unter dem Begriff des "Deutschen Bauernkriegs" wird eine Reihe zusammenhängender Aufstandsbewegungen verstanden, die sich zwischen 1524 und 1526 mit einem Kulminationspunkt im Jahre 1525 über weite Teile Süddeutschlands, der Alpenländer, der Rheinlande und Mitteldeutschlands ausbreiteten. Der traditionelle und allgemein verbreitete Begriff selbst ist wenig treffend und verdankt seine Existenz vor allem den Gegnern der Aufständischen, die die Ereignisse damit abwerteten. Heute wird die Formulierung von der "Revolution des gemeinen Mannes" (Peter Blickle) bevorzugt.
Dem Bauernkrieg lag eine Vielfalt wirtschaftlicher, sozialer, rechtlich, politischer und religiöser, zudem von Region zu Region, ja mitunter von Ort zu Ort unterschiedlicher Faktoren zugrunde. Wesentlich waren
1. die demographische Entwicklung und ihre Folgen
2. die Belastungen der ländlichen Bevölkerung
3. ihre rechtliche Minderstellung sowie
4. die Reformation. Daraus erhellen sich
5. die Forderungen und Ziele der Aufständischen."
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