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Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung: Marburg, DE
Die Online-Quellenedition „Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte“ stellt ein strukturiertes und standardisiertes Web-Angebot von Quellen dar, die in Themenmodulen gebündelt zur Verfügung stehen. Das Projekt richtet sich sowohl an Dozenten zur Seminarvorbereitung als auch an Studierende und interessierte Laien. Daher ist das Angebot grundsätzlich zweisprachig (Deutsch – Originalsprache) und umfasst größtenteils auch Scans der Quellen als Faksimiles. Da es sich bei den „Dokumenten und Materialien“ um ein dem Open Access-Prinzip verpflichtetes Projekt handelt, ist ein kostenloser Download der Quellen möglich.
Langfristig soll die gesamte Geschichte Ostmitteleuropas in ihrer räumlichen und zeitlichen Tiefe abgebildet werden. Aus diesem Grund ist eine Vielzahl an fachlich ausgewiesenen Wissenschaftlern mit der Erarbeitung thematischer Module beauftragt, welche die gesamte ostmitteleuropäische Geschichte in einer multiperspektivischen Herangehensweise abdecken sollen. Geplant ist, pro Jahr mindestens drei bis vier neue Module freizuschalten.
Diese Themenmodule sind bereits online:
Deutsche Besatzungspolitik in Polen 1939-1945; Deutsche in Ungarn; Die Erste Tschechoslowakische Republik; Litauen in der Zwischenkriegszeit; Ungarn in der Zwischenkriegszeit; Volksrepublik Polen; Zweite Polnische Republik.
Dem Grundprinzip des Projektes entsprechend werden die Quellen unterteilt in „Dokumente“ (Textquellen) und „Materialien“ (Abbildungen, Statistiken, Karten etc.). Umfangreiche Bibliografien, Chronologien und – sofern sinnvoll – Regierungslisten ergänzen das Angebot. Jedem Modul ist eine kontextualisierende Einführung vorausgestellt, welche bewusst auf eine Interpretation der Quellen verzichtet. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Zitierfähigkeit der Quellen; aus diesem Grund wird zu jeder Quelle eine Zitierempfehlung angeboten.
Um die hohe wissenschaftliche Qualität des Angebots zu sichern, werden alle Module von zwei Experten begutachtet, ehe sie, gegebenenfalls nach Überarbeitung, online zugänglich gemacht werden.
Es handelt sich bei den „Dokumenten und Materialien“ um keine statische Publikation, sondern ein dynamisches Angebot, das modifizier- und erweiterbar ist. Anregungen (z.B. Hinweise auf weitere Themenmodule und potenzielle Modulbearbeiter) und Feedback sind daher explizit erwünscht.
Ein weiteres Anliegen des Projektes ist die Berücksichtigung zentraler Aspekte der Nutzerfreundlichkeit. So soll in nächster Zeit durch die Implementierung einer optimierten Suchfunktion die konkrete Suche nach einzelnen Quellen erleichtert werden.
Die „Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte“ werden vom Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung herausgegeben und redaktionell betreut.
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