"Ein Zeitungsartikel führte 1961 zur Gründung von Amnesty International, eine der international einflussreichsten Menschenrechtsorganisationen. Die Hintergründe dieser Gründung sind nachzulesen in dem »Online-Atlas on the History of Humanitarianism and Human Rights«, der jetzt freigeschaltet wurde und Beiträge über historische Ereignisse auf dem Gebiet des Humanitarismus und der Menschenrechte sowie deren Folgen enthält. So wird neben der Gründung von Amnesty International am Beispiel von Afghanistan der humanitäre Grundsatz der Neutralität beleuchtet und an Hand der Fotografin Alice Harris das Thema »Humanitäre Fotografie« betrachtet.
»Der Online-Atlas offenbart die weltweite Verflechtung unterschiedlicher Orte über geographische Grenzen und historische Epochen hinweg und liefert präzise Informationen über wichtige Konzepte, Ereignisse und Personen, die die Entwicklung des Humanitarismus und der Menschenrechte geprägt haben«, so Prof. Johannes Paulmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG), der gemeinsam mit Dr. Fabian Klose (IEG) sowie Prof. Andrew Thompson und Dr. Marc Palen vom Zentrum für Imperial und Globalgeschichte der Universität Exeter federführend an der Erstellung des Atlas beteiligt war.
Der »Online-Atlas on the History of Humanitarianism and Human Rights« wird im Open Access veröffentlicht. Die Artikel beinhalten neben einer Überprüfung der wissenschaftlichen Debatten weiterführende Literatur und visuelle Darstellungen. Der Atlas dient als wertvolle Ressource für die im Bereich der humanitären Hilfe und Menschenrechte Forschenden, adressiert aber ebenso eine an humanitären Fragen interessierte Öffentlichkeit.
Die Einträge werden sukzessive vervollständigt von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Global Humanitarianism Research Academy (
http://ghra.ieg-mainz.de/) sowie dem daran beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Perspektivisch soll der Atlas mehr als 50 Stationen in Afrika, Amerika, Asien, Australien und Europa umfassen."