Die digitale Edition der Briefe Erdmuthe Benignas von Reuß-Ebersdorf (1670-1732) erschließt die Korrespondenz einer kleinstaatlichen Regentin um 1700. Als open-access-Angebot macht sie die historische Vielfalt Thüringens, die nicht nur männlich, ernestinisch und lutherisch-orthodox, sondern auch weiblich, preußisch und pietistisch war, für ein breites Publikum sichtbar.
Im wissenschaftlichen Kontext besitzen die edierten Briefe eine fächerübergreifende Relevanz. Sie berühren die geschlechtergeschichtlich akzentuierte Frage nach der Ausgestaltung weiblicher Regentschaft ebenso wie das religionsgeschichtliche Interesse an der Ausgestaltung pietistischer Frömmigkeit. In sprachgeschichtlicher Hinsicht nimmt die Korrespondenz Erdmuthe Benignas Bezug auf die Diskussion um Religion als weiblichen Handlungsraum.
Zugleich versteht sich die Edition als ein Beitrag zur Erprobung und Weiterentwicklung der Digital Humanities im Allgemeinen und der digitalen Editorik im Besonderen.
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