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"Die von Eike von Repgow zwischen 1224 und 1230/31 auf Anregung des Grafen Hoyer von Falkenstein angefertigte mittelniederdeutsche Übersetzung des (verlorenen) lateinischen Textes des Sachsenspiegels ist in zahlreichen Abschriften erhalten. Vier Exemplare können als Codices picturati (Bilderhandschriften) besondere Aufmerksamkeit beanspruchen.
Der Oldenburger Bildercodex des Sachsenspiegels umfasst 136 Pergamentblätter mit einer durchschnittlichen Größe von 32,8 cm Höhe und 22,8 cm Breite, eingeteilt in 20 Lagen von meist 4 Bogen. Von der ersten (=unbezeichneten) Lage ist das letzte Blatt ausgeschnitten. Die mit breitem (Zimmermanns-?) Bleistift ausgeführte Blattzählung ist vielleicht mit der Herstellung des historisierenden Einbandes (um 1877) in Verbindung zu bringen. Nur das letzte, auf den Rückdeckel geklebte Blatt blieb unbeschrieben. Von den beiden Kolumnen auf jeder Seite ist jeweils die innere als Textspalte zu je 30 liniierten Zeilen, die äußere als Bildstreifen angelegt. Hinrich Gloyesten, der sich im Kolophon selbst nennende Schreiber, bediente sich einer sorgsam und deutlich ausgebildeten gotischen Textura. Die Initialen alternieren durchgängig von Rot und Blau."
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