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Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Wien AT:
"Das wissenschaftliche Unternehmen des "Österreichischen Städteatlasses" (ÖStA) wurde 1977/78 als Gemeinschaftsprojekt des Wiener Stadt- und Landesarchivs mit dem damals gegründeten Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung in Wien gegründet. Von allem Anfang an war es Teil eines europaweiten Forschungsvorhabens, wobei unter der Schirmherrschaft der Commission internationale pour l'histoire des villes nach gemeinsamen Richtlinien ein Grundlagenwerk für die vergleichende Stadtgeschichtsforschung entstehen sollte. Im Zentrum dieses großen internationalen Projekts steht die Edition großformatiger Pläne und Karten (Katasterkarten) der betreffenden Städte unter Beachtung der Verwendung identer Maßstäbe, doch sind auch Textkommentare und thematische Karten wichtige Bestandteile. Derzeit (2015) gibt es für 19 Länder derartige Städteatlanten. Das österreichische Atlas-Team bestand von 1977 bis 2013 und konnte insgesamt 64 Stadtmappen veröffentlichen. Da der Benutzung und Verbreitung der Städteatlanten in gedruckter Form vor allem wegen des großen Formats keine geringen Hindernisse im Wege stehen, hat man schon bald daran gedacht, das Werk auch in anderer Form zur Verfügung zu stellen. Vorreiter war eine DVD-Ausgabe im Jahre 2009 der bis dahin erschienenen Stadtmappen des ÖStA. In den letzten Jahren sind insbesondere die technischen Entwicklungen rasant weiter vorangeschritten. Im Fall des österreichischen Atlasunternehmens, das mit dem Erscheinen der Stadtmappe für Pöchlarn (2013) abgeschlossen worden ist, wird nun erstmals ein gesamter nationaler Städteatlas online zur Verfügung gestellt. Wie schon bei der Produktion der DVD 2009 wurde dabei mit der ungarischen Firma ARCANUM kooperiert, die in den letzten Jahren auch mit online-Präsentationen der Josephinischen wie der Franziszeischen Landesaufnahme hervorgetreten ist (www.mapire.eu). Mit Unterstützung des Österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, der seit dem Jahr 2000 als Mitherausgeber des ÖStA fungierte, vor allem aber dank der Bereitschaft von mehr als 100 Inhabern von Verwertungsrechten (Personen wie Institutionen), diese Rechte für den Zweck der online-Version zur Verfügung zu stellen, konnte das große Vorhaben im Juli 2015 abgeschlossen werden und ist nunmehr allgemein verfügbar."
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