Von
Burkhard Dietz, Michael Fessner, Helmut Maier
"Im Zuge der beschleunigten Industrialisierung entwickelte sich aus Technikern und Ingenieuren in der zweiten Hälfte des 20. jahrhunderts ein neuer "Berufsstand". Diesem gelang es über Jahrzehnte hinweg nicht, eine gesellschaftliche Stellung einzunehmen, die seiner wachsenden Bedeutung im industriellen System entsprochen hätte. Rang und Einfluß blieben weiterhin den traditionellen Bildungseliten - vor allem Juristen, Historikern und Theologen - vorbehalten. Um ihren Anspruch auf Anerkennung und Statusverbesserung Nachdruck zu verleihen, bemühte sich die Technische Intelligenz in der Öffentlichkeit vehement darum, die Technik als "Kulturfaktor" schlechthin und die Angehörigen ihrer Berufsgruppe als "Kulturpioniere" darzustellen.
Der vorliegende Sammelband analysiert exemplarisch, wie die "Kulturfunktion" der Technik als ein zentrales Theorem und Argument der Techniker und Ingenieure für sozialen Aufstieg und gesellschaftliche Anerkennung genutzt und instrumentalisiert wurde" (erschienen 1996 als Band 2 der Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt)
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