Karoline Luise von Baden - Kunst und Korrespondenz

"Die Markgräfin Karoline Luise von Baden war auf dem Gebiet der Kunst eine der am besten informierten Fürstinnen ihrer Zeit. Mithilfe eines weitgespannten Netzes an Agenten baute sie in kurzer Zeit ein Kabinett mit 205 Gemälden auf, das den Grundstock der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe bilden sollte. Ihre im Generallandesarchiv Karlsruhe liegende Korrespondenz gibt darüber eindrücklich Auskunft. Zusammen mit ihren privaten Aufzeichnungen in 154 Bände gebunden, bildet dieses Konvolut den Schlüssel zum Verständnis ihres Handelns. Die Datenbank führt nun alle 151 noch nachweisbaren Gemälde aus ihrem Kabinett mit dem schriftlichen Nachlass zusammen. Diese ausgewerteten Bände beinhalten nicht nur Schriftquellen von kunsthistorischer Bedeutung, sie bewahren beispielsweise auch die Briefwechsel mit gekrönten Häuptern und Adeligen, wie der Kaiserin Maria Theresia (1717–1780), oder mit Gelehrten wie Voltaire (1694–1778), Carl von Linné (1707–1778) oder Johann Daniel Schöpflin (1694–1771). Darüber hinaus zeugen die Briefe zur Alltagsgeschichte, zum europäischen Handel oder zum kulturellen Leben in Paris von der inhaltlichen Bandbreite dieser Überlieferung. Die Datenbank leistet damit einen aufschlussreichen Beitrag zum Verständnis des 18. Jahrhunderts und dem Zeitalter der Aufklärung. Die Website bietet darüber hinaus eine differenzierte Suchfunktionalität. Alle über 8700 Dokumente wurden verschlagwortet und liegen zudem als Scans vor; alle Gemälde wurden mit der zugehörigen Korrespondenz verlinkt. Dieses Webangebot ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts des Landesarchivs Baden-Württemberg, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und der Università della Svizzera italiana in Mendrisio und wurde von der VolkswagenStiftung in Hannover gefördert."
Veröffentlicht durch
Sprache

Deutsch

Land

Deutschland

Redaktion
Veröffentlicht am
01.11.2016
Beiträger
Thomas Meyer
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