Von
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz DE:
"Wie ging man früher in Europa mit Andersartigkeit und Ungleichheit um? Welche Rolle spielten Religion, Gesellschaft und Politik? „Ortstermine“ betrachtet Ereignisse, die sich in europäischen Orten abgespielt haben und die für die Untersuchung der historischen Entwicklung Europas (seit 1500) beispielhaft sind.
Die Artikel verdeutlichen, wie unterschiedlich und konfliktbeladen der Umgang mit Andersartigkeit und Ungleichheit – mit einem Wort: Differenz – war. Sie zeigen Strategien, die entwickelt wurden, um Differenz zu befördern, zu präsentieren, zu bewahren, abzumildern oder zu beseitigen. Dabei gehörten Diskussionen, friedliche Lösungen und Hilfeleistungen ebenso zu den Strategien wie Migration und Mission oder Protest und Ausgrenzung bis hin zu Krieg und Vernichtung.
Zielgruppe
„Ortstermine“ richtet sich alle, die sich besonders für Geschichte, Religion, Politik und gesellschaftliche Fragen interessieren.
Die Artikel in „Ortstermine“ wurden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verfasst, die am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz zum Umgang mit Differenz in Europa forschen oder geforscht haben. Weitere Informationen zum IEG
Aufbau
Alle Artikel gliedern sich in drei Abschnitte:
Konstellationen: Der erste Abschnitt stellt die historische Ausgangslage vor – welche Ereignisse spielten sich an dem Ort ab, wer war beteiligt?
Differenzen: Im zweiten Teil wird geschildert, wie die Beteiligten vor Ort Andersartigkeit und Ungleichheit wahrgenommen haben und wie sie damit umgegangen sind. Im Vordergrund steht die Frage, ob und wie sich religiöse Überzeugungen und Argumente mit anderen Zugehörigkeiten (z.B. sozialer Stand, Geschlecht, Nationalität) vereinbaren ließen.
Bedeutungen: Zum Schluss werden die langfristigen Folgen der Ereignisse vor Ort betrachtet. Welche Auswirkungen hatten sie über den Ort hinaus? Inwiefern sind sie aufschlussreich für einen europaweiten Wandel im Umgang mit Andersartigkeit und Ungleichheit?
Einige Orte – wie Oostakker, Safenwil oder Ronneburg – wurden ausgewählt, weil sich dort zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas besonders Interessantes ereignete. Mit anderen Orten – wie Genf, Nantes oder Vilnius – verbinden sich über die Jahrhunderte unterschiedliche Geschehnisse, die die Vielfalt des Umgangs mit Andersartigkeit und Ungleichheit veranschaulichen."
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