Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz: Dr. Katerina Wolf-Spieker (Tel.: 0681 / 9964222, Fax: 0681 / 9964288, Mail: info@saarlandmuseum.de)
Sammlungsleiter Dr. Franz-Josef Schumacher
Wiss. Volontär Thomas Martin
Das 1930 begründete Museum ist seit 1980 Teil der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Das Museum für Vor- und Frühgeschichte ist Teil der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und zählt zu den bedeutendsten historischen Museen der Region und zeigt die Höhepunkte der Staatlichen Altertümersammlung des Saarlandes. Das Spektrum reicht vom steinzeitlichen Faustkeil über Zeugnisse der Kelten und Römer bis hin zu mittelalterlichen Scheibenfibeln aus Gold und Edelsteinen. Die Ausstellung wird ständig durch neueste Ausgrabungen aktualisiert.
Eine einzigartige Attraktion der Dauerpräsentation bildet der Schatz aus dem keltischen Fürstinnengrab von Reinheim, der zu den kostbarsten Funden dieser Art in Deutschland zählt. Geschaffen um 370 v.Chr., umfasst er meisterhaft verzierten Goldschmuck und zahlreiche weitere kostbare Beigaben aus Bernstein und Bronze. Spektakulär sind auch die farbenfrohen Wandmalereien, die aus einer prachtvollen römischen Villa in Mechern stammen und u.a. Gladiatoren im Kampf zeigen.
Die Stücke des Museums für Vor- und Frühgeschichte werden am Saarbrücker Schlossplatz in zwei durch einen Glastrakt miteinander verbundenen Gebäuden präsentiert: im Kreisständehaus und in der Schlosskirche.
Aussenstelle: Römische Villa Nennig (größtes römisches Mosaik nördlich der Alpen)
Der imposante Mosaikboden der Römischen Villa Nennig zählt zu den bedeutendsten, überregional herausragenden archäologischen Denkmälern des Saarlandes. Er hat die imposante Größe von 160 m² und ist damit das größte Mosaik, das bisher nördlich der Alpen gefunden wurde.
Der Mosaikboden schmückte im dritten nachchristlichen Jahrhundert das Atrium eines prachtvollen römischen Gutshofes. Dargestellt sind Szenen aus dem römischen Amphitheater. Sechs achteckige Bildfelder stellen Tierhatzen und Schaukämpfe dar, das siebte und größte Bild in quadratischem Format zeigt den blutigen Kampf zweier Gladiatoren. Die Bilder, die durch ihren Detailreichtum und ihre plastische Wirkung bestechen, zeugen eindrucksvoll vom Reichtum der Kulturlandschaft Mosel vor rund 2000 Jahren.
Entdeckt 1852, wurde das Mosaik von Nennig schon 1854 durch einen eigenen Schutzbau gesichert. Dieser Schutzbau ist noch heute in Funktion und zählt damit zu den ältesten Beispielen musealer Architektur in Deutschland überhaupt.
Aussenstelle: Römische Villa Nennig (größtes römisches Mosaik diesseits der Alpen), Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes e.V.