"Gebaut wurde das Lager ab 1943 vom Generalbauinspektor, der Behörde Albert Speers, für über 2000 ausländische Arbeitskräfte. In sechs - heute leer stehenden - Baracken des "Italienerlagers" lebten neben rund 500 Italienern auch französische und belgische Zwangsarbeiter. In der anderen Hälfte des Doppellagers 75/76 dienten zwei Baracken zeitweise als KZ-Außenlager für weibliche Häftlinge, die bei der Batteriefabrik Pertrix arbeiten mussten. Trotz baulicher Änderungen ist der Charakter der seit Juli 2001 mit einer Gedenktafel markierten Anlage noch deutlich erkennbar. Als letztes von über 1000 Berliner Lagern steht das gesamte, 3,3 ha große Ensemble seit 1995 unter Denkmalschutz; dennoch sind die Baracken von Verfall und Abriss bedroht. Sechs Gebäude in Bundesbesitz stehen leer. Die Einrichtung einer Bildungs-, Begegnungs- und Gedenkstätte wäre eine sinnvolle Denkmalsnutzung."
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