" Das Institut für Geschichte der Medizin (Direktor: Professor Dr. Volker Hess) wurde 1930 unter Leitung des Medizinhistorikers Paul Diepgen als zentrales Landesinstitut gegründet und stellt damit eine der ältesten Einrichtungen dieser Art dar. Es umfasste ursprünglich neben der Medizingeschichte im engeren Sinne auch die Geschichte der Naturwissenschaften, die Geschichte der Medizin in der Antike und im Islam und die Geschichte der Zahnheilkunde. Nach dem Mauerfall wurde das Institut am Campus Mitte mit dem 1963 an der Freien Universität gegründeten Institut unter dem Dach des Zentrums für Human- und Gesundheitswissenschaften zusammengeführt, so dass das heutige Institut zwei traditionsreiche Einrichtungen miteinander verbindet. Heute konzentriert sich das Institut weitgehend auf den Kernbereich neuzeitlicher Medizingeschichte. Es hat sich seit den 1980er Jahren vor allem durch Forschungen zur Geschichte der Rassenhygiene und der Sozialen Medizin sowie zur Medizin im Nationalsozialismus international einen Namen gemacht. Weitere zur Zeit laufende Forschungen gelten - neben der quellennahen Erforschung der Charité- und Universitätsgeschichte - der Patientengeschichte im 19./20. Jahrhundert, der Entwicklung der klinischen Methoden im 19. Jahrhundert, der Geschichte der Psychiatrie und der Zahnmedizin sowie dem Problemkreis "Medizin und Gender"."
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