"Altokzitanisch (in früherer Terminologie "Altprovenzalisch") war im Mittelalter eine weit über ihre geographischen Grenzen im Süden Frankreichs hinaus wirkende Literatur- und Kultursprache. Es war auch die Sprache der Troubadours, deren Lieder die Liebeslyrik des Mittelalters entscheidend beeinflusst haben.
Die bisher einzige umfassende Darstellung des altokzitanischen Wortschatzes, das Lexique roman in 6 Bänden von François Raynouard, stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1836-1845). Es wurde in den Jahren 1894-1924 durch das Provenzalische Supplementwörterbuch von Emil Levy (8 Bände) ergänzt. Ein modernen Ansprüchen genügendes Wörterbuch des Altokzitanischen, das dem Wissensfortschritt der letzten hundert Jahre Rechnung trägt, ist für Literatur- und Sprachwissenschaftler oder Historiker in aller Welt ein seit langem bestehendes Desiderat.
Die Veröffentlichung des neuen Dictionnaire de l'occitan médiéval (DOM) hat Ende 1996 begonnen und wird seit 1997 von der Kommission für die Herausgabe eines altokzitanischen Wörterbuches betreut."
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