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Daniel, Ute / Krumeich, Gerd [Projektleitung]
"Die sogenannte deutsch-französische "Erbfeindschaft" wird traditionell auch in der Geschichtswissenschaft als ein Bestimmungsmoment der nationalen deutschen Sinnstiftung und der europäischen Konfliktgeschichte betont. Nur ansatzweise untersucht ist dagegen die Frage, welche Bedeutung gegenseitige Wahrnehmungsmuster für diejenigen Menschen besaßen, die unmittelbar an der Einleitung und Durchführung der Kriege zwischen Deutschland und Frankreich beteiligt waren. Statt der wechselseitigen Stereotypenbildung durch "Symbolproduzenten im engeren Sinn", also Lieder, Gedichte oder Karikaturen, werden im vorliegenden Projektbericht daher vorrangig Kommunikationstypologien, -situationen und -inhalte herausgearbeitet, die im direkten Umfeld kriegerischer Verwicklungen zwischen beiden Ländern entstanden sind. Die Ausgangshypothese für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt lautet, dass die vier zu untersuchenden Kriege - der Siebenjährige Krieg (1756-1763), der deutsch-französische Krieg 1870/71, der Erste und der Zweite Weltkrieg - die wechselseitige Wahrnehmung der Menschen beider Territorien voneinander nachhaltig und weit über ihren engeren Zusammenhang hinaus prägten."
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