Vorstellung des Kollegs, den Teilnehmern, Veröffentlichungen und Zielen: "Hauptargumente für die heute oft beschworene Zusammengehörigkeit des 'europäischen Kulturraums' sind in der Regel Bindungen und Strukturen, die im Mittelalter ihre erste und entscheidende Prägung erhalten haben. Doch die mittelalterliche Einheit ist problematisch. Sie verdankt sich einem komplexen Mit- und Gegeneinanderwirken verschiedenster Faktoren, die lange Zeit nebeneinander bestanden, aber nicht auseinander ableitbar waren. Viele Leistungen des Mittelalters sind aus einer intern regional- oder nationalkulturellen Entwicklung nicht erklärlich, sondern verdanken sich Transferprozessen. Die Kategorie des 'Transfers' gewinnt hier eine zentrale Bedeutung. Sie ist von der mediävistischen Forschung bisher noch zu wenig beachtet worden und ist ein aktuelles Forschungsproblem besonders der ‘Humanwissenschaften’, die das Graduiertenkolleg tragen: der Mittelalterphilologien, der Geschichts- der Musik- und Kunstwissenschaft, der Philosophie- und der Medizingeschichte."
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