Leprosen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Physische Idoneität und sozialer Status von Kranken im Spannungsfeld säkularer und christlicher Wirklichkeitsdeutungen

By

Schelberg, Antje

Dissertation von Antje Schelberg (2001): "Die Studie untersucht und hinterfragt kritisch die von den Geschichtswissenschaften seit Jahrhunderten tradierte Exklusionsthese, der zufolge die Bevölkerungsgruppe der Leprakranken im europäischen Mittelalter die gesellschaftlichen Außenseiter par excellence gebildet haben. Mythenbildung, Fehl- und Vorurteile der modernen Historiographie selbst tragen zu diesem sich hartnäckig haltenden Geschichtsbild bei: die unkritische Projektion theologischer oder moderner medinischer Konzept (z.B. "Sündenlepra", "Infektiosität") auf die mittelalterliche Epoche lieferte hierfür wesentliche Bausteine. Die vorliegende Studie entgegnet bisherigen Forschungstraditionen mit kontextsensiblen Feinanalysen eines gattungstechnisch wie chronologisch divergenten Quellenspektrums, welches von der Archäologie über die historische medizinische Fachliteratur bis zum hagiographischen, theologischen, juristischen und epischen Schrifttum des Mittelalters reicht und zugleich die Epochen der Antike bis zum Spätmittelalter umgreift."
Publisher
Hosting / Distributor

Georg-August-Universität Göttingen: Göttingen, DE

Language

German

Country

Germany

Editors Information
Published on
14.07.2005
Contributor
Thomas Meyer
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