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Dissertation von Katja von der Bey (2000): "Anhand dreier westdeutscher Ausstellungsinszenierungen in den Jahren 1947-52 und den zeitgenössischen Rezeptionsvorschlägen wird gezeigt, wie der kunsttheoretische Diskurs nationale Codierungen in die Definition der sog. abstrakten Malerei einschrieb. Diese Codierungen erhielten ihre Dynamik nicht nur aus Abgrenzungsbestrebungen gegen den Nationalsozialismus und die DDR, sondern seit Anfang der 50er Jahre auch gegen die USA. Dabei wurde ein heterosexuell konnotiertes künstlerisches Kreativitätsmodell als Basis der Wiedererrichtung einer männlich dominierten, bürgerlichen Gesellschaft installiert. Mit dem beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung der Bundesrepublik entstand ein Spannungsfeld zwischen den Konzepten von 'Kultur-' und 'Wirtschaftsnation', und vermittelt durch die formale Nähe zwischen bildender Kunst und Gebrauchsgegenständen wurden die Qualitäten des Künstlers nun auch auf KonsumentInnen 'abstrakt' geformter Gegenstände übertragbar. Die 'abstrakte' Form wurde damit zu einem identitätsstiftenden Symbol der Bundesrepublik über die Kreise eines kunstinteressierten Publikums hinaus."
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