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Dissertation von Sabine Barnowski-Fecht (1998): "Zentrales Thema der vorliegenden Arbeit ist die ständisch- korporative Arbeits- und Lebenswelt des "alten Handwerks", die allmähliche Auflösung dieser vorindustriellen Lebensform im Zuge der Entprivilegierung der alten Stadtbürgergemeinde und der städtischen Gewerbe sowie die Beharrungskraft zünftiger Vorstellungen und Traditionen in Form einer sich ausbildenden Mittelstandsideologie. Der innere Strukturwandel des stadtoldenburger Zunfthandwerks zwischen 1731 (Reichsabschied) und 1861 (Gewerbefreiheit in Oldenburg) bzw. die Wechselwirkung von zünftiger Lebensform und Modernisierungskräften wird mit Hilfe einer "integrierten Handwerksgeschichte" untersucht. Sie verknüpft einerseits die sozialökonomische Lage der Meister und Gesellen, ihre sozialen Beziehungen, rechtliche Regelungen (Amtsartikel u.ä.), Sozialmentalität (zünftiges Wert- und Normengefüge), Gewerbepolitik, Öffentlichkeit mit der allgemeinen Wirtschafts-, Sozial- und Politikgeschichte. Andererseits hebt sie Gemeinsamkeiten und Symptomatisches an der Oldenburger Entwicklung hervor, indem die Verhältnisse in anderen Städten und Ländern vergleichend hinzugezogen werden. Außerdem sollen Ursachen und Verlauf von sozialem Wandel am Oldenburger Beispiel verfolgt werden. Um regionale und örtliche Verhältnisse und Mentalitäten als spezifische, die Entwicklung wesentlich mitbestimmende Kräfte zu erfassen, wurden neben den vorfindbaren Strukturen besonders deren Wahrnehmung und Deutung durch Handwerker, städtische und staatliche Behörden beschrieben."
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