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Dissertation von Uwe Prell (2004):"Die Studie Berlin - Bühne des Wandels ist ein Bericht. Basierend auf Clifford Geerts Ansatz der "Dichten Beschreibung" und Karl Poppers Ansatz von der "Offenen Gesellschaft" modernisiert sie die Form des klassischen Reiseberichts und wendet ihn auf die deutsche Hauptstadt Berlin an. Ziel ist die ganzheitliche Betrachtung einer Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Es geht darum, die verschiedenen Bereiche - Naturraum, Stadtraum (Architektur und Stadtplanung), Bevölkerung, Schlüsselstellen der Geschichte und aktuelle Problemfelder der Gegenwart (Kultur, Wirtschaft, Politik) - empirisch zu analysieren und zu einem Gesamtbild zu integrieren, um einen Überblick über die aktuelle Lage zu gewinnen. Die Anlayse basiert auf der Annahme: Berlin ist eine politische Stadt. Diese in mehreren Schritten belegte These erklärt die Besonderheit der Stadt. Wie die Untersuchung zeigt, gilt dies nicht nur für das 20. Jahrhundert. Von Beginn an wird Berlin von verschiedenen Kräften als Gegenstand und Plattform für ihre Politik genutzt. Im Unterschied zu anderen Städten gelingt es dabei keiner dieser Kräfte sich dauerhaft als allein domienierend zu etablieren. Bemerkenswert ist ferner, dass sich Berlin mehrfach als handelndes Subjekt profieliert, mit einer wir über die Region hinaus reichenden Prägekraft. Als Ertrag bietet die Studie: - methodisch ein Instrument zur ganzheitlichen Stadtbeschreibung (und eine neue Anwendung und Weiterentwicklung der "Dichten Beschreibung" von Geertz), die es erlaubt unübersichtliche Alltagsbeobachtungen zu sortieren und zu bewerten. - inhaltlich zeigt sie, dass Berlins verwirrende Gegenwart Entwicklungen (Parallelgesellschaften, Schattenwirtschaft) und Potenziale (Plattformfunktion, Lage in Nordosteuropa), die weder angemessen erkannt und analysiert, noch ansatzweise genutzt werden."
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