"8 Millionen Menschen kamen während der Weltfestspiele 1973 in Ost-Berlin zusammen. Es war das X. Jugendfestival von Schülern und Studenten in einer Reihe, die 1947 in Prag begonnen hatte. Es ging weder um Zehnkampf noch um Gewichteheben, sondern um eine Plattform des politischen Dialoges wie auch der politischen Inszenierung. 25.000 Gäste aus dem Ausland nahmen an den X. Weltfestspielen teil, darunter auch Delegationen aus Westdeutschland und West-Berlin. Für die DDR war das Jugendfestival Chance und Herausforderung zugleich. Mit dem neuen Staats- und Parteichef Erich Honecker wollte sich die DDR als "weltoffen" präsentieren. Aber ebenso galt es, die Kontakte zwischen den Teilnehmenden zu kontrollieren und zu steuern - bei der Festivalplanung war von Beginn auch die Staatssicherheit mit von der Partie. Doch zugleich entstand ein Mikrokosmos der persönlichen Begegnungen und Gespräche zwischen Schülern, Studenten und anderen Gästen."
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