Das Historische Archiv der Stadt Köln ist eines der größten Kommunalarchive Deutschlands. Es verwahrt Originaldokumente aus über tausend Jahren Kölner und rheinischer Geschichte. Darunter befinden sich Urkunden und Testamente, Ratsprotokolle und Stadtrechnungen sowie die Akten der Stadtverwaltung der alten Reichsstadt Köln (bis 1794/97), das Verwaltungsschriftgut aus der Zeit der französischen Herrschaft (bis 1814), aus preußischer Zeit (bis 1945), aus der Nachkriegszeit und der Zeit der Bundesrepublik. Dazu kommt eine Vielzahl an Nachlässen und Unterlagen bedeutender Persönlichkeiten und Institutionen des Kölner Raumes. Die schriftliche Überlieferung wird ergänzt durch Pläne, Fotos, Plakate, Zeitungen, Sammlungen zur Zeitgeschichte, Filme und Tonbänder. Aneinandergereiht füllen diese Informationsträger fast 30 Regalkilometer.
Durch den Einsturz des Archivgebäudes am 3. März 2009 sind die Bestände des Archivs zu großen Teilen beschädigt und verunordnet, teilweise auch gänzlich zerstört. Bis August 2011 wurden 95 Prozent des Archivguts geborgen. Die Archivalien wurden nach dem Einsturz erstversorgt, grob erfasst und in bis zu 20 Asylarchive zwischen Schleswig und Freiburg eingelagert. In Köln-Porz befindet sich das neue Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum (RDZ). Die geborgenen Archivalien können zurzeit nur im geringen Umfang analog genutzt werden.
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